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Holz ABC

Keruing

din_en_13556 DPXX
botanische_bezeichnung D. alatus, Dipterocarpus spp., Familie Dipterocarpaceae
verbreitung Süd- und Südostasien; Sri Lanka, Indien, Burma, Indochina, Südchina, Thailand und Malaysia
handelsnamen FR), white kanyin, kanyin-byu (GB, MM), chhoeuteal (KH), nhang (LA), keroewing (NL), yang hin, yang na (TH), dzao long (VN), apitong (PH)
meta_title Keruing - Definition und Merkmale
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vti 1
kurzbeschreibung

Unter dem Namen Keruing werden ca. 70 verschiedene Arten der Gattung Dipterocarpus mit einem großen Verbreitungsgebiet in Süd- und Südostasien gehandelt. Sortimente aus Thailand (Handelsname Yang) und Indien sowie Myanmar (Handelsname Gurjun) werden von vergleichsweise wenigen Arten mit relativ homogenen Eigenschaften gebildet, wogegen die Sortimente aus Malaysia und Indonesien größere Schwankungen der Holzeigenschaften (Rohdichte, Harzgehalt und Dauerhaftigkeit) aufweisen. Keruing wird in Europa v. a. als Austauschholz für Bangkirai, insbesondere für die Herstellung von Terrassendielen verwendet; im Vergleich zu Bangkirai wird es aber zumeist durch eine geringere natürliche Dauerhaftigkeit und stärkere Ausharzungen charakterisiert.

farbe_und_struktur

Der Splint ist 4 bis 18 cm breit, rötlichgrau bis blassbraun und meist deutlich abgesetzt vom rotbraunen bis leicht violetten Kernholz (braun nach-dunkelnd). Die zerstreut angeordneten Poren sind grob, überwiegend solitär angeordnet und teilweise verthyllt. Große Holzstrahlen beeinflussen das Holzbild in jeder Richtung, besonders auf den Radialflächen als Spiegel. Axial verlaufende Harzkanäle sind auf den Querschnitten durch die sie umgebenden hellen Speicherzellen gut sichtbar. Auf den Längsflächen sind sie durch austretendes Harz als dunkle Flecken oder als helle Einlagerungen erkennbar. Der Faserverlauf ist überwiegend gerade, nur vereinzelt mit schwachem, teils auch unregelmäßigem Wechseldrehwuchs.

gesamtcharakter

Harzhaltiges, bräunliches Laubholz mit schlichter, aber deutlich poriger Struktur.

bearbeitbarkeit

Zur Bearbeitung von Keruing sind Werkzeuge mit Hartmetall bestückten Schneiden erforderlich. Diese stumpfen aufgrund von SiO2-Einlagerungen jedoch schneller ab und können durch die im Holz eingelagerten Harze verschmutzen. Nach intensivem Dämpfen ist das Holz gut messer- und schälbar. Für Nägel und Schrauben sollte vorgebohrt werden. Im Kontakt im Eisenionen entstehen auf feuchten Holzoberflächen intensive Verfärbungen (Eisengerbstoff-Reaktionen). Der hohe Harzgehalt kann zu Problemen bei der Verklebung und Oberflächenbehandlung von Keruing führen.

trockung

Die Trocknung des Holzes ist schwierig, da es stark zum Reißen und Werfen neigt und darüber hinaus mit Harzaustritt zu rechnen ist. Der schonenden technischen Trocknung sollte eine Lufttrocknung vorausgehen und die Hirnflächen sollten vor übermäßiger und schneller Feuchteabgabe geschützt werden.

nat_dauerhaftigkeit

Die natürliche Dauerhaftigkeit von Keruing ist variabel und wird in DIN EN 350 mit der Klasse 3 = mäßig dauerhaft angegeben.

verwendungsbereiche

Keruing wird in Südostasien v. a. für die Herstellung von hochwertigen Sperrhölzern verwendet. Es eignet sich aber ebenfalls als Konstruktionsholz im Innen- und Außenbereich für mittlere Beanspruchungen (Fußböden, Treppen, Verkleidungen und Bodenbelag im Wagon-, Fahrzeug- und Schiffsbau). Keruing wird außerdem speziell für Schalungsplatten und Kisten verwendet.

austauschhoelzer

Keruing ähnelt in Farbe, Textur und den Holzeigenschaften den Handelssortimenten von Kapur (Dryobalanops spp.) und Dark Red Meranti (Shorea spp.), die ebenfalls aus der Familie der Dipterocarpaceae stammen.

anmerkungen

Im Handel wird bei Keruing häufig nach oily species (sehr harzreich) und non-oily species (wenig harzreich) unterschieden. Für die Sperrholz-produktion werden letztere wegen geringerer Schwierigkeiten beim Schälen und der Verklebung bevorzugt. Die Bezeichnung Yang-Teak ist irreführend und zu vermeiden.

literatur

Sell, J. 1989: Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten. Lignum, Baufachverlag AG Zürich, 87 S.
Schulte, A., Schöne D. 1996: Dipterocarp Forest Ecosystems. Towards Sustainable Management. World Scientific Publishing Co. Pte. Ltd, 667 S.
Soerianegara, I. & R.H.M.J. Lemmens (eds) 1993: Plant resources of South-East Asia 5. (1) Timber trees: Major commercial timbers. Pudoc Scientific Publishers, Wageningen, p. 421ff.

gewicht_frisch 950—1 100 kg/m³
rohdichte_lufttrocken 0,64—0,95 g/cm³
druckfestigkeit 49—79 N/mm²
biegefestigkeit 76—160 N/mm²
elastizitaetsmodul 12 900—22 300 N/mm²
bruchschlagbarkeit 50—79 kJ/m²
haerte_janka 3,6—7,8 kN
haerte_brinell 28—45 N/mm²
trocknungsschwindmass_radial 1,6—4,7 %
trocknungsschwindmass_tangential 3,5—8,9 %
diff_schwindmass_radial 0,19—0,28 %
diff_schwindmass_tangential 0,33—0,42 %
ph_wert ≈ 4,8
nat_dauerhaftigkeit_din 3
bild_1_url https://www.gdholz.net/images/sizes/146x200/holzarten/048-keruing-1.jpg
bild_1_url_voll https://www.gdholz.net/images/holzarten/048-keruing-1.jpg
bild_1_beschreibung Keruing (Dipterocarpus spp.) – Querschnitt (ca. 12-fach)
bild_2_url https://www.gdholz.net/images/sizes/146x200/holzarten/048-keruing-2.jpg
bild_2_url_voll https://www.gdholz.net/images/holzarten/048-keruing-2.jpg
bild_2_beschreibung Keruing (Dipterocarpus spp.) – Tangentiale Oberfläche (natürliche Größe)
   
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